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Friedensgespräche mit Fragezeichen!?

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Die Welt hält den Atem an: Heute sollen in Istanbul direkte Gespräche zwischen Putin und Selenskyj stattfinden. Ein Wendepunkt im Ukraine-Krieg? Oder eine inszenierte List, die einzig Putins Machthunger dient?

Zumindest überraschten Aussagen in der Nacht zu Sonntag und machten hellhörig. Putin wandte sich erstmals nach mehr als drei Jahren Krieg direkt und persönlich an die Ukraine. 

„Wir schlagen vor die direkten Verhandlungen ohne Vorbedingungen wieder aufzunehmen. Wir bieten den Kiewer Behörden an, die Verhandlungen bereits am Donnerstag in Istanbul wieder aufzunehmen.“

Die Entwicklungen klingen vielversprechend und Putin scheint verhandeln zu wollen. Doch wer genauer hinsieht, erkennt den Trick. Putins Geschichte ist geprägt von gebrochenen Versprechen, nicht eingehaltenen Waffenruhen und systematischer Täuschung. Erinnern Sie sich an das „Minsker Abkommen“ von 2015? Während Putin am Verhandlungstisch Diplomatie spielte, verschob er seine Truppen weiter in den Donbas.

Auch jetzt spricht vieles dafür, dass das Gesprächsangebot Teil einer altbekannten Taktik ist. Eine kurze Waffenruhe könnte Putins Offensive verschleiern, während er sich gleichzeitig als Friedensstifter inszeniert. 

Die Macht der Vier

Parallel zeigt sich ein geopolitisches Machtvakuum. Donald Trump, einst selbst ernannter „Dealmaker“, wirkt in der Weltpolitik zunehmend isoliert. Weder in der Wirtschaft noch in der Handelspolitik noch auf dem diplomatischen Parkett kann er seinen Willen durchsetzen. Die USA erleben einen massiven Vertrauensverlust, während Europa, angeführt von Merz, Tusk, Starmer und Macron, enger zusammenrückt.

Diese europäische Geschlossenheit ist Gut und sie ist machtvoll. Gleichzeitig verpflichtet sie. Gerade weil Trump als Dirigent versagt, schaut die Welt auf Europa. Mit der angekündigten Friedensinitiative für die Ukraine geht von Kiew, Berlin, Paris, London und Warschau ein wichtiges Signal aus: Keine Verhandlungen ohne Waffenruhe! Und keine öffentliche Berichterstattung mehr bzgl. Waffenlieferungen aus Deutschland.

Verhandlungen mit Putin dürfen nicht nach denselben Regeln geführt werden wie mit Partnern, die Integrität und Verlässlichkeit zeigen. Vertrauen ist in Verhandlungen kein romantisches Gut, es ist eine harte Währung. Wer es einmal verspielt, verliert…. Putin hat dieses Vertrauen durch jahrelange Irreführung verloren. 

Deshalb gilt für Heute, wenn es denn dazu kommt: Wachsamkeit, kluge Positionierung und klare Grenzen setzen! Daher hier die 3 wichtigen Verhandlungsinhalte:

  1. Vertrauen ist keine Vorschussleistung.
    Putin muss beweisen, dass er ernsthaft verhandeln will. Keine leeren Worte, konkrete, überprüfbare Schritte. Ohne das darf kein Gespräch als Fortschritt gelten.
  2. Verhandlungsrahmen verteidigen.
    Selenskyj hat unmissverständlich klargemacht: Keine Gespräche unter Waffen. Diese rote Linie muss halten. Ein glaubwürdiger Verhandlungsrahmen braucht klare Regeln und die konsequente Einhaltung eben dieser.
  3. Anerkennung als Hebel nutzen.
    Sollte es zu einem Treffen kommen, wäre das ein symbolischer Sieg für Selenskyj, denn Putin hat ihm bisher jede Anerkennung verweigert. Europa sollte diesen Hebel nutzen, um Bedingungen zu setzen. Ohne klare Voraussetzungen, kein Gespräch.

Fazit

Heute geht es also um Symbolik und Substanz! Sollte Putin nicht zu seinem selbst initiierten Treffen erscheinen noch eine von ihm entsandte Delegation, dann geht diese Runde klar an Kiew. Verhandlungserfolg misst sich nämlich nicht an Worten, sondern an Taten. Wer mit gebrochenen Versprechen am Tisch sitzt, verspielt die Chance, Gehör zu finden.

Die Haltung für heute muss also lauten: Offen für Gespräche, aber nicht offen für Täuschung. Professionelle Verhandlungsführung bedeutet, den Dialog zu nutzen, ohne dabei Prinzipien preiszugeben. Dabei muss Europa zeigen, dass es nicht nur vermitteln, sondern auch die Spielregeln der Diplomatie aufstellen und verteidigen kann.

Alles Gute für Sie Herr Selenskyj!

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